Tagesablauf

Der Tagesablauf und auch die Arbeiten, die in Antaiji zu erledigen sind, richten sich nach der jeweiligen Jahreszeit, aber im Großen und Ganzen richten wir uns nach folgendem Plan:

1. bis 5. Sesshin
6. Freier Tag
7. bis 9. Arbeitstage
10. Ein-Tages-Sesshin
11. Freier Tag
12. bis 14. Arbeitstage
15. Ein-Tages-Sesshin
16. Freier Tag
17. bis 19. Arbeitstage
20. Ein-Tages-Sesshin
21. Freier Tag
22. bis 24. Arbeitstage
25. Ein-Tages-Sesshin
26. Freier Tag
27. bis 29. Arbeitstage
30. Großputz
31. (oder 30.) Freier Tag
4:00 bis 9:00 Zazen
9:00 Frühstück
10:00 bis 15:00 Zazen
15:00 Abendessen
16:00 bis 21:00 Zazen
21:00 Licht aus
Zazen wird jede volle Stunde von 15 Minuten Kinhin (Gehen) unterbrochen. Das Sesshin endet um 15:00 am letzten Tag. Während des Sesshins herrscht Schweigen. Im August gibt es kein Sesshin.
4:00 bis 6:10 Zazen
6:10 Frühstück
6:40 Saubermachen
Im Anschluss Küchenhilfe
7:30 bis 12:00 Samu (Arbeit)
12:00 Mittagessen
13:00 Samu oder anderes Programm
17:00 Abendessen
17:20 Abwaschen
17:30 Teetreffen
18:00 bis 20:00 Zazen
nach 20:00 Freie Zeit (bitte nach 21:00 leise sein)

Während des Tages leben und arbeiten alle gemeinsam, auf die gleiche Art und Weise. Das tägliche Programm umfasst Zazen, Saubermachen, Arbeit in Wald und Feldern, Mahlzeiten, Bad und Klo. Guck dich um und versuche dich anzupassen. Erzwungene Individualität kann als ein Aus-der-Reihe-Tanzen verstanden werden, das die Harmonie in der Gruppe zerstört. Dass wir uns dafür entscheiden, in der Sangha (Gemeinschaft der Übenden) zu praktizieren, liegt daran, dass sie uns erst die Kraft gibt, ohne die wir gar nicht praktizieren könnten. Deshalb müssen wir auch das Unserige tun, um das Leben in der Sangha reibungslos und harmonisch verlaufen zu lassen. Wer glaubt, ohne die Gruppe besser praktizieren zu können, der braucht nicht extra nach Antaiji zu kommen. Mach dir hier nicht dein eigenes Privatprogramm zurecht.

Während Pausen oder an freien Tagen wirst du gebeten werden, in der Küche oder bei Arbeiten im oder um den Tempel herum zu helfen. Teil dieser Arbeit dient der Vorbereitung auf verantwortliche Posten für Langzeit-Praktizierende (zum Beispiel den Kochdienst).

Von Januar bis März gibt es wegen des tiefen Schnees keine Arbeit. Statt dessen findet eine tägliche Ringvorlesung mit Diskussion über Zen-Themen statt, bei der sich alle Praktizierenden abwechseln (auf Japanisch).
Wer am Winterprogramm teilnehmen will, sollte bereits im Frühjahr kommen.