Links zu Wikipedia:
Kimi no na ha (Your Name. – Gestern, heute und für immer)
„Die Verwandlung“ von Franz Kafka
„Leviathan“ von Thomas Hobbes:/a>
„Vom Gesellschaftsvertrag“ von Jean-Jacques Rousseau

Audiobuch „Schluss mit dem Blindflug – Achtsamkeit und Glück“:
8samkeit.de/achtsamkeit-und-glueck/

Hitoshi Nagai:
Penetre und ich

1-6 Die Welt wird von einem Vertrag zusammengehalten (1)

Penetre: Hast du schon einmal vom Gesellschaftsvertrag gehört?
Ich: Was ist das denn?
Penetre: Stelle dir den Zustand der Menschheit vor, bevor es Staaten, Gesetze und Moral gab. Jeder muss nur an sich selbst denken und ist frei, zu tun, was er will. Andererseits weiß keiner, wann einer einem was antun wird. Ständig muss man fürchten, von den anderen verletzt oder sogar getötet zu werden. Für jeden einzelnen stellen die anderen Menschen Feinde dar. In alten Zeiten müssen die Menschen in diesem Zustand gelebt haben.
Ich: Das ist eine schreckliche Welt!
Penetre: Ja, keine Frage! Wie ist es möglich, diesem Zustand, der für alle Angst und Schrecken bedeutete, zu entkommen? Ganz einfach, man muss nur einen Vertrag schließen: Jeder einzelne verspricht, keinem anderen Schäden zuzufügen, wenn man ihm dafür auch keinen Schaden zufügt. Das heißt, dass jeder auf einen Teil seiner Freiheit verzichtet, unter der Bedingung, dass die anderen das Gleiche tun. Denn davon haben am Ende alle mehr. Kurz gesagt ist das der Gesellschaftsvertrag.
Ich: Keine schlechte Idee… So sind also unsere Gesetze entstanden. Aber kann man die Entstehung der Staaten und die Entwicklung der Moral genauso erklären?
Penetre: Zumindest dann, wenn man der Theorie des Gesellschaftsvertrags folgt. Einen Punkt darf man dabei nicht vergessen: Wenn man sich etwas verspricht, dann muss man auch versprechen, das Versprechen zu halten. Und das muss man wiederum versprochen haben… Die Frage ist, was einen moralisch dazu verpflichtet, das allerletzte Versprechen zu halten?