Antaiji

Kloster des Friedens

Antaiji Photo Album


Was zum Teufel haben diese Photos mit dem wirklichen Leben in Antaiji zu tun?!

Viele, die unsere Homepage lesen, finden das, was sie da über Zazen und die Arbeit lesen, ziemlich streng. Wie kommt es dann, dass auf diesen Photos es sich die Leute gut gehen lassen und die Natur genießen?

Ein offensichtlicher Grund ist, dass diese Aufnahmen während unserer Freizeit gemacht wurden. Wir haben keine Kamera dabei, wenn wir die Hölle eines Sesshin durchsitzen oder von der Arbeit in Schweiß gebadet sind. Photos werden während der Partys gemacht, oder an einem gemütlichen Nachmittag an einem freien Tag. Obwohl die Homepage davon spricht, dass wir bereit sein müssen, auf dem Zafu zu sterben, und dass die Arbeit erschöpfend ist, gibt es doch Zeiten, wo sich die Leute hier in der Natur vergnügen.

Das bedeutet natürlich nicht, dass es die andere Seite, die Du nicht auf diesen Bildern findest, nicht gibt. Wir haben bloß anderes zu tun, als Photos zu knippsen, wenn es hart auf hart kommt. Außerdem wird ein Großteil der "Härte", die wir hier im täglichen Leben erfahren, nicht so sehr von dem Zazen oder der Arbeit selbst verursacht, als von unserem Geist, der sich weigert, unser Leben so zu akzeptieren wie es ist. Wir kämpfen mehr mit inneren Widerständen als mit irgendetwas anderem, und wir sind stets auf der Suche nach etwas anderem, was uns mehr Befriedigung verschafft. Deshalb sind diese Bilder vielleicht vielversprechend für den, der Antaiji nur vom Computer-Screen kennt, während sie für die, die hier tatsächlich leben, nichts Besonderes darstellen, denn für uns ist das Leben hier bereits eine Realität, kein Traum von einem besseren Ort an einer anderen Ecke dieses Planeten.

Falls Du jemals hierher kommst, wirst vielleicht auch Du nach einiger Zeit enttäuscht feststellen, dass das Leben hier nicht so "befriedigend" ist, wie Du es Dir beim Betrachten der Photos vorgestellt hattest. Realität unterscheidet sich immer von unserem Bild von ihr, und Antaiji ist keine Vorstellung in unserem Geist, sondern eine Wirklichkeit, die oft das, was wir uns von der Wirklichkeit erhoffen, enttäuscht und unsere Vorstellungen auf die Füße stellt.


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