Wonach suchst Du?
In Antaiji wird unverfälschtes Zen ausgeübt. Das heißt, dass Zazen nur um seiner selbst willen praktiziert wird. Zazen bringt nichts – keinen Gewinn. Zazen führt uns auch nicht zu Erleuchtung – Zazen selbst muss als Ausdruck der Erleuchtung hier gelebt werden.
Jeder einzelne Tag, das ganze Jahr lang, ist in erster Linie dem Zazen gewidmet. Deshalb ist unser Leben einfach. Wir haben keine Gemeinde, und es gibt hier nur ein Minimum an buddistischen Zeremonien. Stattdessen erfordert das selbstversorgende Leben eine Menge Arbeit in den Feldern und Wäldern ringsum. Unsere Zen-Praxis folgt dem Motto: „Ein Tag ohne Arbeit ist ein Tag ohne Essen“. Die Arbeit und das Essen gehören in Antaiji zusammen, jede einzelne unserer Handlungen gründet sich in und zielt gleichzeitig auf die eine Kraft, die uns am Leben erhält. Dieses Leben ist keine erdachte Idealvorstellung, sondern eine Übung, die sich in unseren täglichen Handlungen manifestiert.
Uns geht es nicht darum, zuerst die Welt um uns herum zu ändern:
Wir müssen mit der Revolution in uns selbst beginnen. Das bedeutet harte Arbeit beim Pflügen im Frühling, Schweiß beim Mähen in der Hitze des Sommers, Ernte in Regen und Dreck im Herbst und viel Schnee im Winter, der den Tempel von der Außenwelt abschneidet. Dieses Leben stellt für uns jedoch keine Askese dar, sondern wir setzen ganz einfach die ursprüngliche, ungeschminkte Form des Zen-Lebens in die Praxis um. Das selbstversorgende Leben ist nicht das Ziel selbst: Es dient nur dazu, unsere Praxis des Zazen zu ermöglichen.
Antaiji ist nicht für jeden, doch vielleicht ist es das Richtige für dich?