Antaiji

Kloster des Friedens

Antaijis Geschichte


Antaiji gehört der Soto-Zen-Schule an. Der Tempel wurde 1923 von Oka Sôtan in Kyôto gegründet. Anfangs diente Antaiji Gelehrten und Mönchen als Ort für das Studium des Shôbôgenzô von Dôgen Zenji. Viele der Mönche aus dieser Zeit lehrten später als Professoren an der Komazawa-Universität in Tôkyô.

Sotan und Kodo
Oka Sôtan (rechts) und Sawaki Kôdô
Kodo und Kosho
Sawaki Kôdô (links) und Uchiyama Kôshô, Antaiji 1963

Während des Zweiten Weltkrieges wurde Antaiji jedoch völlig verlassen, bis 1949 Sawaki Kôdô und Uchiyama Kôshô, Lehrer und Schüler auf dem Buddhaweg, Antaiji übernahmen und zu einem Ort für die reine und ausschließliche Übung des Zazen machten. Auch Sawaki Rôshi lehrte zu dieser Zeit an der Komazawa-Universität, bereiste jedoch ganz Japan, um Sesshin zu leiten. Erst 1962, drei Jahre vor seinem Tod, zog er sich ganz in den kleinen Tempel im Norden Kyôtos zurück.

Während der späten 60er Jahre, nach Sawakis Tod, verbreitete sich der Name dieses kleinen Tempels langsam um die ganze Welt, und viele Menschen kamen auch aus dem Ausland, um in Antaiji Zazen zu üben.

Kosho und Koho
Uchiyama Kôshô (rechts) und Watanabe Kôhô, Antaiji 1970
Koho und Shinyu
Watanabe Kôhô (links) und Miyaura Shinyû, beim Bau der Straße zum neuen Antaiji

Doch der Anstieg der Besucherzahlen und die vielen neuen Wohnhäuser, die in der ursprünglich ruhigen Gegend um Antaiji herum gebaut wurden, führten zu so viel Lärm, dass sich Uchiyamas Nachfolger Watanabe Kôhô dafür entschied, den Tempel an seinen gegenwärtigen Ort am japanischen Meer umziehen zu lassen. Neben der Stille der Berge suchte er die Rückkehr zu dem alten chinesischen Zen-Ideal der Selbstversorgung, da das vom Betteln finanzierte Leben in der Großstadt allzu leicht für die Mönche geworden war.

Antaiji verfügt gegenwärtig über 50 Hektar Land, 15 Kilometer von einem Nationalpark am japanischen Meer entfernt. Der vorherige Abt, Miyaura Shinyû, bewahrte das stille Zazen-Leben hier, während er das Ideal des Selbstversorgertums in die Praxis umsetzte. Nach seinem plötzlichen Tod bei einem Unfall mit dem Bulldozer beim Schneeräumen im Februar 2002 folgte ihm sein deutscher Schüler Muhô als gegenwärtiger, neunter Abt von Antaiji.

Muhô versucht, eine neue Sangha mit motivierten Mitgliedern zu gründen. Er wartet darauf, dass du Teil der Geschichte eines neuen Antaiji wirst.

Shinyu und Muho
Miyaura Shinyû (links) und Muhô Nölke, 1995

Äbte von Antaiji

  • Gründer: Oka Sôtan
  • Zweiter Abt: Odagaki Zuirin
  • Dritter Abt: Kishizawa Ian
  • Vierter Abt: Etô Sokuô
  • Fünfter Abt: Sawaki Kôdô
  • Sechster Abt: Uchiyama Kôshô
  • Siebter Abt: Watanabe Kôhô
  • Achter Abt: Miyaura Shinyû
  • Neunter Abt: Muhô Nölke

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