Archiv für den Monat: Oktober 2013

Arbeit an der Steinmauer, 14. Oktober 2013

Bereits fuenf Jahre sind vergangen, seit wir den ersten stein dieser Mauer gesetzt haben. Aber wenn wir in dem gegenwaertigen Tempo fortfahren, koennen wir die Arbeit vielleicht in diesem Herbst beendigen. Oder vielleicht doch erst naechstes Jahr?

Sport- und Spielfest in Kutoyama, 13. Oktober 2013

Heute war das Sportfest unten im Dorf Kutoyama. Alle Bewohner kommen einmal im Jahr an der alten Schule zusammen, um ihre Kraefte zu messen. es beginnt mit Streckuebungen:

Dann wird eine alte Fahrradfelge mit einem Stab gerollt. Der Start musst wegen Izumi verschoben werden.

Die Veteranen aus dem Dorf waren recht flink, doch dann kamen die Klosterbewohner aus Antaiji an die Reihe…

Steffi war gut beim „golfen“, sie haette eigentlich gar keinen zweiten Schuss gebraucht.

Tsukan wird von den Opas und Omas des anderen Teams beim Tauziehen fast durch die Luft geschleudert.

Die Baelle im Korb werden gezaehlt. Schon wieder hat Antaiji verloren.

Beim „Kutoyama Tanz“ am Ende versuchen die Klosterbewohner ein letztes Mal, mit ihren Bewegungskuensten zu beeindrucken.

Arbeitsbesprechung, 12. Oktober 2013

Findet jeden Morgen um halb 8 Uhr statt, bevor die Arbeit beginnt:

Die Antaiji Forstgruppe faehrt nach Antaiji, 11. Oktober 2013

Heute hatte die Antaiji Forstgruppe (Eko, Gusho, Tsukan, Yudai und ich) ein Gespreach im Rathaus in Hamasaka, bei dem es um den Drei-Jahres-Plan der Forstwirtschaft in den Bergen um Antaiji ging. Auf dem Rueckweg sassen auch Jisui und Hiromi, die an disem freien Tag Einkaufen waren, und die Kinder, die von der Schule kamen, mit im Auto. Insgesamt 10 Personen in dem eigentlich nur fuer 4 Personen zugelassenen Minivan (660cc):

Putzen in der Haupthalle, 11. Oktober 2013

An freien Tagen wird kein Zazen geuebt, dafuer Putzen wir die Haupthalle gruendlich. Heute regnete es seit den fruehen Morgenstunden, deshalb koennen die Kissen nicht wie sonst an die Sonne.

Was den japanischen Buddhismus so grossartig macht, 10. Oktober 2013

Heute war wieder einmal ein Ein-Tages-Sesshin. Und das Video der Diskussionsrunde in Tokyo ist jetzt online, bei der es darum ging „Was den japanischen Buddhismus so grossartig macht“:

Zyklon und Yoga, 9. Oktober 2013

Die Nacht ueber hatten wir starken, tropischen Wind, aber keinen Regen. Auch die Bambuskonstruktion, auf der der Reis trocknet, hat den Taifun gluecklich ueberstanden.

Diesen Monat zeigt uns Tobi einige Yoga-Uebungen. Wir beginnen den Tag gewoehnlich um 4:00 Uhr mit Zazen, doch waehrend des Oktobers werden wir uns erst einmal fuer eine Stunde aufwaermen und auch den Geist wecken, bevor wir uns aufs Kissen setzen.

Ernte im zweiten Reisfeld, 8. Oktober 2013

Es ist Ernte-Saison in Antaiji. Da fuer morgen ein Taifun angesagt ist, haben wir uns heute beeilt, dass zweite von unseren drei
Feldern zu ernten. Tobi aus Berlin und Tsukan aus den USA schieben den Binder, der die Reispflanzen schneidet und buendelt. Die Wartearbeiten von gestern haben sich gelohnt, den die Maschine funktioniert fast einwandfrei. Allerdings sind die Reisfelder in Antaiji nie ganz trocken, weshalb die Maschine an einigen Stellen nicht von der Stelle kommt. Deshalb muessen Tobi und Tsukan ihrem zweiraedrigen Freund immer wieder ein wenig auf die Spruenge helfen.

Im hinteren Teil des Feldes gibt es zudem noch ein Areal, das wie ein bodenloser Sumpf ist. Die Antaiji-Legenden berichten, dass wer hier mit der Machine stecken bleibt, kein zweites Mal mehr gesehen werden wird. Deshalb bemuehen sich hier die leichteren Klosterbewohner mit der hand, den Reis zu ernten. Das Schneiden des Reises ist weniger umstaendlich als es aussieht, der eigentliche Zeitaufwand entsteht beim Buendeln. Einige wenige Strohhalme werden dabei um eine Handvoll Reispflanzen gewickelt. Wer dabei keine Uebung oder kein Geschick hat, braucht fuer einen grossen Ballen Reis (und es gibt derer einige) eine Ewigkeit. Deshalb wird sich auch heute die Arbeit wohl bis in den spaeten Nachmittag hinein ziehen.

Ein heisser Oktobertag, 7. Okotober 2013

Fast 30 Grad heute! Im suedlichen Reisfeld wird der Wasserkanal tiefer gegraben. Tsukan transportiert die Steine aus dem Kanal an die Stelle, wo wir eine neue Mauer errichten.

Tobi und Eko werfen einen Blick auf die Reisbindemaschine, mit der wir morgen das zweite von drei Feldern ernten wollen. uebermorgen kommt der naechste Taifun hier vorbei, daher sind wir in Eile.

Im Gemuesefeld duengt Hakue aus Mexico den Daikon-Rettich und Chinakohl. Dazu verwendet sie die Guelle aus den tanks unter dem Klo. An den Geruch hat sie sich gewoehnt, sagt sie.

Der kleine „buddhistisch-shintoistische“ Schrein in den Bergen wird wieder eroeffnet, 6. Oktober 2013

In den Bergen hinter dem Kloster gibt es einen kleinen, alten Schrein, der seit langer Zeit von einem buddhistischen Tempel in Hamasaka verwaltet wird, der der Nichiren-Sekte angehoert.

An diesem Tag kamen viele Besucher von weit her, die aus dem Dorf stammen, das sich frueher einmal an diesem Ort befand. Sie sind gekommen, um die Wiedereroeffnung des Schreins zu feiern, der im Juni des Jahres abgerissen wurde, da er vollkommen verkommen war. Den Sommer ueber wurde er neu errichtet, und am 6. Oktober war auch ich eingeladen, mit vier anderen Priestern der Nichiren-Sekte das „Heiligtum“ in einer eigentlich eher shintoistischen Prozession in den Schrein hinein zu geleiten.

Im Schrein selbst findet man drei shintoistische Altaere mit den runden Spiegeln und Wedeln mit Papierfransen, wie sie fuer diese originaer japanische Religion typisch sind. Bei dem „Heiligtum“, das wir in den Schrein hineinbrachten, handelte es sich dagegen um eine Skulptur von Nichiren, dem Gruender der Nichiren-Sekte, der um die Zeit Dogens lebte.

Die Zeremonie war sehr kraftvoll. Wie rezitierten hauptsaechlich aus dem Lotussutra, zwischendurch wurde auch ein Feuerstein geschlagen bis Funken durch den Schrein spruehten, und die vier Nichiren-Priester schlugen wie wild auf ein Instrument, das wie Kastagnetten aussah.