Deutsche Übersetzung der Textstelle von Dogen, um die es geht:

1) Wer zum Geist des Weges erwacht ist und sich nicht um Namen und Rang schert, soll eintreten! Wem es nicht um diese eine Sache geht, soll draußen bleiben. Wenn sich einer in die Halle verirrt, der nicht hier hergehört, dann muss er nach gründlichem Überlegen der Halle verwiesen werden.
Seid euch im Klaren darüber, dass Rang und Namen keine Rolle mehr spielen dürfen, wenn einer auch nur ein Bruchstück vom Geist des Weges erkannt hat. Doch in Tausend Welten gibt es kaum einen, der es wirklich hat. In unserem Land ist dies das erste Beispiel einer Gemeinschaft des Weges. Lasst sie uns für die Nachwelt behüten.

2) Die Gemeinschaft in der Halle soll sich vertragen wie Milch und Wasser. Unterstüzt euch gegenseitig bei dem Bemühen, den Weg zu gehen. Heute seid ihr Ältere und Jüngere auf dem Weg, spätere Generationen werden nur Buddhas und Patriarchen sehen. Jeder einzelne von euch muss die eine Sache finden, die schwer zu finden ist. Übt die eine Sache, die schwer zu üben ist. Mit Körper und Geist üben Buddhas und Patriarchen diese eine Sache, ohne sie nur einen Augenblick zu vergessen. Auch ihr solltet ohne Fehl zu Buddhas und Patriarchen werden.
Ihr habt Haus und Heimat verlassen. Nichts als Wolken und Wasser tragen euch. Mehr als Vater und Mutter solltet ihr der Gemeinschaft dafür danken, dass sie nicht nur euren Leib versorgt, sondern euch den Weg weist. Vater und Mutter haben euch dieses Leben geschenkt. Die Gemeinschaft schenkt euch das ewige Leben auf dem Weg.

3) Ihr solltet nicht gerne in die Stadt ausgehen. Nur in dringenden Fällen ist es erlaubt, das Kloster einmal im Monat zu verlassen. In alten Zeiten lebten die Mönche in den Bergen und praktizierten tief im Wald. Sie verkehrten nicht mit den Leuten, von allen Geschäfte ließen sie los. Sie stellten ihr Licht unter den Scheffel, niemand konnte ihre Spuren sehen. Von ihrem Beispiel sollten wir heute lernen.
Jetzt ist der Zeitpunkt, um das Feuer auf dem Haupt zu löschen. Weh dem, der diese Zeit mit weltlichen Geschäften zu verdeuden. Weh dem! Nichts bleibt, wie es war. Das Leben ist wie ein Tautropfen – niemand weiß, wann er vom Grashalm fällt. Mein Beileid gilt jedem, der seine Gelegenheit verpasst.

4) In dieser Halle solltet ihr nicht lesen, nicht einmal Bücher über Zen. Die Halle ist für die Übung des Weges da. Wer die alten Schriften studieren will, um damit auf sich selbst zu reflektieren, sollte das draußen an einem hellen Fenster tun. Verschwendet keine Zeit, gebt alles an die Übung.