Während wir in diesem Jahr im Winter weniger Schnee als gewöhlich hatten, war der April in Japan sehr kalt. Doch inzwischen erfreuen uns die Berge rundum mit ihrem frischen, schattierungsreichen Grün.
Gestern ging das fünftaegige Mai-Sesshin mit einem grossen Lagerfeuer zu Ende, und ab morgen werden wir beginnen, die Reis-Schösslinge in die Reisfelder auszupflanzen. In den Gemüsefeldern wachsen bereits die Kartoffeln, die man auch aus deutschen Breiten kennt, in wenigen Tagen werden auch die Sato-Imo, eine japanische Kartoffel-Sorte javanesischen Ursprungs, und die Süsskartoffeln folgen. Die Töpfe mit den Tomaten-, Gurken-, Kürbis-, Paprika- und Auberginen-Schösslinge müssen noch eine Weile im Gewächshaus warten, bis sie hinaus ins Freie kommen werden.
Zur Zeit sind wir 15 hier, ein Drittel davon Japaner, allerdings werden nicht alle über den Sommer hinweg bleiben. Unser Wunsch ist ja, dass die Menschen die hier her kommen darauf vorbereitet sind, sich hier erst einmal fuer drei Jahre auf ihr Kissen zu setzen. Leider ist das nicht immer realistisch, was ja auch verständlich ist.