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Beginn der Winter-Studienzeit, 16. Januar 2014

Wie geht es Euch allen? Ich hoffe, Ihr hattet einen guten Start in das neue Jahr!
Wie jedes Jahr zu dieser Zeit ist Antaiji auch in diesem Jahr wieder ringsum von schneeweissen Bergen umgeben.
Die Antaiji-Mannschaft verliess das Kloster bereits am 16. Dezember des letzten Jahres, um Freunde und Verwandte zu besuchen oder auf Almosengang zu gehen. In Antaiji ist die Weihnachts- und Neujahrszeit traditionell auch die Zeit, in der jeder fuer seine persoenlichen Ausgaben Betteln geht.
Fuer eine knappe Woche blieben nur ich und meine Familie zurueck. Eigentlich sollte am 21. Dezember der letzte Schultag fuer Megumi und Hikaru sein, bevor sie in die Winterferien aufbrechen und dann fuer das dritte Trimester des Schuljahres, an eine andere Schule in Hamasaka zu wechseln. Doch da am 21. von den japanischen Meteorologen eine Strum- und Schneewarnung fuer unser Gebeit ausgegeben wurde, hatten die Kinder schon einen Tag frueher frei. Die Freude war gross! Waehrenddessen hatten Tomomi und ich alle Haende voll zu, da wir in aller Eile das letzte Gepaeck den Berg herunter nach Hamasaka bringen mussten, wo meine Frau mit den drei Kinder die Schneezeit, die erst Ende Maerz endet, verbringen wird. Am Jahresende fuhren wir alle gemeinsam nach Tokyo, wo ich in einem Yoga-studio eine Einfuehrung in Zazen gab:

http://maeyoga.com/archives/5077

Gestern traf ich mich mit dem Rest der Klostermannschaft wieder in Hamasaka, und mit dem Bus ging es erst einmal bis zur „Ike-ga-naru“-Haltestelle:

Von dort mit Schneeschuhen und viel Gepaeck (hauptsaechlich Mochi, jap. Reiskuchen) den Berg hinauf.

Nicht nur das Gepaeck war schwer, sondern auch der Schnee, der an den Schuhen haengen blieb, weshalb manche ihr Schuhwerk verloren und einsanken:

Reis wird fermentiert um Miso herzustellen, 10. Dezember 2013

Letze Ernte: Daikon, Karotten und Chinakohl, 9. Dezember 2013

Klempnerarbeit im Klo am Tag von Shakyamunis Erleuchtung, 8. Dezember 2013

In den ersten stunden des Tages feierten wir heute die Erleuchtung des Buddhas vor 2600 Jahren unter dem Bodhibaum. Am selben Tag krochen meine Kinder unter den Fussboden im Klo, um das Rohr zu reparieren:

 

 

Jisui, Tsukan und Steffi machen Tofu fuer das Rohatsu-Sesshin, 30. November 2013

Das Rezept dafuer findet man in unserem Wiki:: https://antaiji.org/wiki/Main/Tofu

 

FernOst Antaiji

Teil eines ARTE-Programms, gefilmt im Fruehjahr 2013 und kuerzlich ausgestrahlt. Das Team kam allerdings nicht etwa frueh morgens, sondern verspaetet am Abend, und fuhr dann auch gleich wieder am naechsten Tag, da es den Herrschaften in ihren Futons zu kalt war…

Shoko meint dazu auf seinem Blog (https://plus.google.com/+ShokoNosen/posts):
„Im Februar 2013 rief mich Jürgen aus Fukuoda an, er war als „Local Producer“ für ne Arte-Doku unterwegs, fragte, wie man nach Antaiji hochkäme und ob man da Ende März drehen könne. Am nächsten Tag war er schon in Hamasaka, hatte mit dem Abt telefoniert und kam sogar bis zur Abzweigung vor Kutoyama, dann war Schluß, seine japanische Begleitung war nur in Turnschuhen unterwegs.
Diesen Eindruck macht auch die Postproduktion von „fernOst“, gerade heute lief dieser Teil auf Arte. Leute, Antaiji liegt nur 350m über NN und ist trotzdem im Winter kaum zu erreichen, es braucht dafür keine 2000m …. die Liste ließe sich fortsetzen, ich hab keine Lust dazu.
Steffi war jetzt 18 Monate da, sie wird Weihnachten wieder zurück sein, wir können uns dann bald treffen. Aber die „Stelle“ des Kräutergärtners ist nun vakant. “

Morgen beginnt unser „Weisses Rohatsu“, 30. November 2013

Abschiedsparty fuer das Filmteam und Geburtstagsfeier fuer Steffi mit dem ersten Feuer im Ofen, 25. November 2013

Saubermachen im Staudamm, 24. November 2013