Hitoshi Nagai: Penetre und ich (30), 23. Juli 2019
Nachwort
Penetre: Haben dir die Gespräche mit mir Spaß gemacht?
Ich: Ja, auf jeden Fall!
Penetre: Das liegt daran, dass ich auf die Fragen, die dich interessieren, eingegangen bin. Das wird nicht für jeden Leser zutreffen. Die Gespräche, die wir geführt haben, machen nur für den Leser Sinn, der sich zufällig an einem ähnlichen Ort wie du befindet. Für jemanden an einem anderen Ort mögen sie sinnlos und konfus sein. Wenn man einen Strich auf einer Karte zieht, sieht manchmal alles ganz anders aus. Was ich in unseren Gesprächen gesagt habe, ähnelt Strichen auf einer Karte. Für den einen erscheint dadurch die Welt und das Leben in einem anderen Licht. Für den anderen bleibt alles beim Alten. Die Karte wird für ihn durch die neuen Striche vielleicht noch rätselhafter. Für manche mag das Gesagte zu früh kommen, für andere ist es zu spät. Antworten wird nur der finden, der sich schon einmal dieselben Fragen gestellt hat (siehe 1-8).
Ich: Ich kann auch nicht behaupten, alles verstanden zu haben…
Penetre: Keine Sorge! Wenn du auf etwas gestoßen bist, was dir wichtig erscheint, liegt es an dir, selbst weiter zu denken. Wenn du das tust und irgendwann glaubst, den eigentlichen Sinn meiner Worte verstanden zu haben, dann war genau das der eigentliche Sinn meiner Worte. Das bedeutet, dass jeder Leser in diesem Buch seinen eigenen, wahren Sinn finden kann. Wichtig ist es, diesen Sinn selbst zu suchen und zu finden. In der Philosophie ist nur der Sinn, den du findest, der wahre Sinn.
Ich: Was ist denn Philosophie?
Penetre: Philosophie ist eine Wissenschaft, die man ganz allein ausübt.
Ich: Du meinst, jeder für sich selbst – wie ein Autodidakt?
Penetre: Nein, nicht ganz. Ein Autodidakt bringt sich vorhandenes Wissen […]