de.wikipedia.org/wiki/Gelassenheitsgebet
Hitoshi Nagai:
Penetre und ich
2-3 Um Herr seiner Gefühle zu werden, muss man ihren Grund erkennen
Ich: Hast du nicht vorhin gesagt, dass man dazu neigt, ausgerechnet die unangenehmen Gefühle im Geist wiederzukäuen? Und dass man, wenn man auf bessere Gedanken kommen will, erst einmal gründlich darüber nachdenken sollte, was der Grund dieser Gefühle ist. Das bedeutet also, dass es etwas ganz anderes ist, ob man seinen Gefühlen auf den Grund geht oder ob man sich in ihnen badet?
Penetre: Gut, dass du das erkannt hast! Es kommt oft vor, dass sich eine Stimmung auflöst, wenn man versteht, woher sie kommt. Gefühle und Stimmungen halten dich nur gefangen, solange du sie nicht genau verstehst.
Ich: Es kommt also auf den Unterschied von Verstehen und Fühlen an?
Penetre: Du hast bestimmt einen Klassenkameraden, mit dem du dich gar nicht verstehst. Einer, der dir echt auf den Wecker geht. Aber es gibt einen Grund, warum der so geworden ist, wie er ist. Er hatte gar keine Wahl, als sich zu dieser Person zu entwickeln, um mit den Problemen fertig zu werden, mit denen ihn sein Leben konfrontiert. Wenn du den Grund genau verstehst, warum es notwendig war, dass dieser Mensch sich so entwickelt hat, dann werden sich deine negativen Gefühle ihm gegenüber auflösen.
Ich: Lösen sich so wirklich alle Gefühle auf?
Penetre: Nein, genau genommen nicht. Selbst wenn du die Notwendigkeit allen Geschehens verstanden hast, wird sich dein Ärger darüber, dass du Teil dieses Geschehens bist, nicht auflösen. Verstehen bedeutet zu erkennen, dass jedes einzelne Ding in der Welt genau so zu sein hat, wie es ist. Es gibt nur eines, das nicht notwendig ist: Das du hier bist (siehe 3-11)!