Was man tun kann, wenn es einem schlecht geht (1)

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Ich: Wenn ich mich mit meinen Freunden gestritten habe, bin ich danach oft so frustriert, dass ich keine Lust auf gar nichts mehr habe. Was kann man an einem solchen Tag machen?
Penetre: Wenn du versuchst, deine Gefühle und Stimmungen zu unterdrücken, werden sie trotzdem in deinem Herzen weiter schmoren. Das Beste ist, einfach alles loszulassen und zu vergessen!
Ich: Wenn ich das nur könnte! Ich bin ja nur deshalb so frustriert, weil ich genau das nicht kann.
Penetre: Du glaubst, etwas nicht vergessen zu können, was du vergessen willst, aber ist es in Wirklichkeit nicht so, dass du gar nicht vergessen willst? Je negativer eine Erinnerung ist, desto öfter spielt ein Mensch sie sich im Geist vor. Er liebt es gerade zu, sich in seinen Gefühlen zu suhlen. Würde er loslassen und das negative Gefühl vergessen, wäre es für ihn so, als würde er einen wichtigen Teil seiner selbst verlieren. Angenehme Erinnerungen oder positive Gefühle hinterlassen keinen Nachgeschmack. Deshalb hat man keine Probleme, sie loszulassen. Nicht so, wenn etwas schief geht. Das behält man in Erinnerung bis man glaubt, endlich quitt zu sein.
Ich: Das trifft zumindest auf mich zu. Aber was kann ich dagegen tun?
Penetre: Darauf musst du deine eigene Antwort finden. Das bedeutet es, erwachsen zu werden. Erwachsen zu sein bedeutet, mit den Widrigkeiten des Lebens und den damit verbundenen negativen Gefühlen selbst fertig zu werden.